Lesung Paradiessucher
Eine Lesung im Gerhard-Marcks-Haus im Rahmen des Festivals für grenzüberschreitende Literatur
Gegen 10 Uhr machten wir uns auf den Weg in das Gerhard-Marcks-Haus und waren schon auf die Lesung aus dem Buch „Paradiessucher“ von Rena Dumont sehr gespannt.
Die Autorin fing an, zu erzählen, dass es sich um ein (fast) autobiografisches Jugendbuch handele und erweckt Neugier bei den ZuhörerInnen . Sie erzählte, wie sie mit ihrer Mutter nach Deutschland, genauer nach München flüchtete. Sie stammt ursprünglich aus der Tschechoslowakei. Spannend erzählte sie uns außerdem von ihrem ersten deutschen Freund, der genauso wie sie Schauspiel studieren wollte.Dafür musste Dumont aber zunächst der deutschen Sprache mächtig sein und schaffte es auch. Zusammen mit ihrem Freund zog sie nach Hannover, um Schauspielerin zu werden.
Aber bis es dazu kam, mussten sie und ihre Mutter viele Hürden überwinden. Bei ihrer Ankunft in Deutschland mussten sie in einem Asylbewerberheim leben, von dessen Existenz sie bis dahin noch nie gehört hatten.
Rena Dumont nennt sich selbst in ihrem Buch „Lenka“. Lenka ist 17 und obwohl sie von einem Leben in Deutschland förmlich träumte, merkten ihre Mutter und sie ganz schnell, wie schwer es war, die Heimat, alle Freunde und Verwandten zurückzulassen…
Am Ende konnten wir zahlreiche Fragen an die Autorin stellen. Auf die Frage, was aus ihren Freunden geworden ist und ob sie sie jemals wiedersah, antwortete Dumont sehr emotional, dass sie ihre Freunde erst wieder sah, nachdem viele Jahre vergangen waren. Alle ihre Freunde, die sie als Kinder zurückgelassen hatte, waren nun Erwachsene. Aus diesem Grund war es für sie und ihre alten Freunde schwierig, die gleichen Beziehungen wie damals wieder aufzubauen.
Das Buch „Paradiessucher“ von Rena Dumont erzählt eine Geschichte von Flucht, dem Leben im Exil und dem Gefühl der Fremde – aber auch von der Sehnsucht nach Freiheit.
Und jetzt seid ihr mit dem LESEN des Buches „Paradiessucher“ an der Reihe J!
05.11.2013
verfasst von Buket Yaşar